Nach neueren Untersuchungen sind jährlich knapp sechs Millionen erwachsene Bundesbürger von einer Depression betroffen. In den Mitgliedsstaaten der EU sind es gar rund zwanzig Millionen Menschen pro Jahr.
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Dabei bestehen deutliche Unterschiede zwischen den nord- und südeuropäischen Ländern. Depressionserkrankungen gibt es in vielen Erscheinungsformen. Allerdings gibt es auch spezielle Jahreszeiten, an denen die Krankheit massiver auftritt. Die größte Depressionswelle kommt meist im Herbst auf die Menschen zu. Die Zunahme von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen wird mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit in Verbindung gebracht. Daher sprechen Fachleute auch von der Herbstdepression.
Nun kennt jeder sicher das Gefühl, mal ein paar Tage „nicht gut drauf zu sein“, sich leer zu fühlen und ähnliche Auswirkungen.
In den meisten Fällen vergeht dieses Phänomen aber auch so schnell, wie es gekommen ist.
Von einer depressiven Episode spricht man, wenn mindestens zwei Symptome wie gedrückte Stimmung, Interessenverlust, Antriebsmangel und erhöhte Müdigkeit länger als zwei Wochen vorhanden sind. Eine leichte, mittlere oder schwere Depression wird über die Anzahl der vorhandenen Hauptsymptome und Zusatzsymptome wie zum Beispiel verminderter Konzentration, vermindertes Selbstvertrauen, Schlafstörungen und Appetitminderung definiert.
Es gibt auch einige von den Wissenschaftlern entdeckte biochemische Vorgänge im Körper, die die Entstehung einer Depression [www.ohne-stress-gesund.de] fördern können.
So wurde zum Beispiel entdeckt, dass Nahrungsfette nicht nur die physische, sondern auch die psychische Gesundheit beeinflussen. Daten zeigen, dass ungesunde Fette wie insbesondere Transfette, die beispielsweise in Chips, Pommes frites und industriellen Fertigprodukten enthalten sind, das Depressionsrisiko erheblich erhöhen können.
Ungesättigte Fettsäuren wie zum Beispiel in gutem Olivenöl, wirken dagegen nervenstärkend.
Es existiert auch ein auffälliges Nord-Süd-Gefälle, dessen Unterschied offensichtlich nicht nur aus der durchschnittlichen, im Süden höheren Sonnenscheindauer pro Trag basiert, sondern auch an den Ernährungsgewohnheiten der jeweiligen Länder. Mediterrane Küche mit den dort verwandten Fetten scheint daher eher präventiv gegen eine Depressionsentwicklung zu wirken als übliche nordische Koch- und Essgewohnheiten.
Für Menschen, die von einer Depression betroffen sind, ist es auch wichtig, dass das soziale Umfeld sie nicht fallen lässt.
Bemerkt man, dass sich ein Familienmitglied oder ein Freund im Hinblick auf die genannten Symptome ändert, sollte man darauf achten, ob der Zustand länger anhält und dem Betroffenen gegebenenfalls fachliche Hilfe anraten. Viele Menschen scheuen sich aber vor dem Gang zum „Seelenklempner“, weil sie fälschlicherweise eine seelische Erkrankung oder Störung mit einem „verrückten“ Geisteszustand in Verbindung bringen. Das ist eine falsche Einschätzung. Entsprechende Therapeuten können wesentlich zu einer Linderung des Leids oder Gesundung beitragen.
Wer denkt, Depressionen seien doch relativ harmlose Erkrankungen, der irrt gewaltig. Zwar führt die Erkrankung selbst nicht zum Tode, aber ohne Medikamente und entsprechender Therapie kann der depressiv Erkrankte extrem suizidgefährdet sein. Gerade in der üblichen Hochzeit der Depressionen steigt auch die Zahl der Suizidversuche an. Auch hier gilt für Familienmitglieder, Freunde und Bekannte genau hinzuhören, eventuelle Andeutungen ernst zu nehmen, sowie keine Scheu zu zeigen, diese Aussagen auch direkt mit dem Betroffenen zu besprechen. Auch hier sollte im Bedarfsfall fachliche Hilfe gesucht werden.
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